Spende 2022
Auch in diesem Jahr konnte dank des Martinsfestes wieder viel Geld für das Projekt Liberdade in Recife gesammelt werden. Insgesamt konnten 840,92€ dafür gespendet werden. Vielen Dank an alle Spender!
Im Januar haben wir als Dank auch Post von unserer Partnerschule erhalten.
Neues aus Recife
Im April erreichte uns ein neuer Brief mit Erfahrungsberichten von mittlerweile Erwachsenen Schülerinnen der Schule sowie einem Bericht der Schule, wie in Liberdade mit der Corona-Situation umgegangen wird.
Spende für Recife
Seit inzwischen schon Jahrzehnten setzt sich die Averbruchschule für das Schulprojekt Liberdade in Recife ein. Ende des Jahres 2021 hat der Förderverein dazu aufgerufen, etwas zu spenden, weil das sonst übliche Martinsfest ausgefallen ist und die Not durch Corona in Recife ohnehin größer geworden ist. Dabei kamen 784,50 € zusammen. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, diese Summe zu erreichen!
Durch die Spenden erhalten bedürftige Kinder in einem der Armenviertel von Recife nicht nur Schulbildung, zu der sie ohne das Projekt nur schwer Zugang hätten: Vor allem sorgen wir mit unseren Spenden auch dafür, dass die Kinder in der Schule einen sicheren Ort finden, an dem sie ohne Angst vor Gewalt und Ausbeutung lernen und leben können, an dem sie nahrhafte Mahlzeiten erhalten, Freundschaften finden und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Wir danken Ihnen für Ihre Spendenbereitschaft und hoffen, dass wir auch dieses Jahr unsere Partnerschule in wirtschaftlich zunehmend herausfordernden Zeiten wieder finanziell unterstützen werden können.
Auch im Internet gibt es weitere Informationen über das Projekt:
- Seit Herbst 2007 gibt es eine eigene Internetseite des deutschen Fördervereins der Schule:
www.schulprojekt-liberdade.de - In der Schweiz gibt es einen Verein zur Unterstützung dieser Schule:
www.liberdade.ch
Bericht aus Recife
Schon seit vielen Jahren unterstützen wir den Verein Liberdade zur Förderung der „escola Uniào Communitària“ in Recife in Brasilien.
Jährlich stellen wir alle Einnahmen des Martinzuges zur Verfügung, ebenso die Kollekten unserer Schulgottesdienste.
Zum Ende des letzten Jahres schrieb die Schulleiterin einen Bericht über die Fortschritte dort, aber auch von ihren Sorgen.
Sie bedankte sich bei allen Spendern und Unterstützern und bittet um weitere Hilfen.
Der Bericht erreichte die Betreuer in der Schweiz in der Landessprache. In Brasilien wird portugiesisch gesprochen. In der Schweiz wurde der Bericht dann in die deutsche Sprache übersetzt und uns zugeschickt.
Die Schulleiterin hat diesen Brief für Erwachsene geschrieben. Der Bericht ist nun für die Kinder unserer Averbruchschule umformuliert worden, damit er auch für sie verständlich ist.
Recife, November 2016
Schulbericht
Das Jahr 2016 ist bald vorbei, und mit ihm auch alle Turbulenzen, Schwierigkeiten und Hindernisse, die wir in diesem Jahr überwinden mussten.
Die große Herausforderung war der Umbau der Schule. Nun können unsere Kinder in einer sicheren, sauberen, trockenen und insgesamt gemütlichen Umgebung lernen. Außerdem konnten mehr Kinder in die Schule aufgenommen werden. Wir sind eine große Familie geworden, alle fühlen sich zu Hause.
Wir haben uns schon immer stark für unsere Kinder und die Schule eingesetzt, doch in diesem Jahr war alles besonders schwierig:
– Wir betreuen nun ganz viele Kinder, nämlich 186, in unserer Tagesschule.
Sie kommen um 7.30 Uhr und bekommen zunächst ein Frühstück. Um 10.00 Uhr gibt es Früchte, später ein Mittagessen und um 16.00 Uhr Vitaminsäfte. Um 16.30 Uhr gehen die Kinder dann nach Hause.
– Die wirtschaftliche Lage hat sich in unserem Land sehr verschlechtert und die Menschen und somit auch die Eltern und Familien unserer Kinder finden keine feste Arbeit mehr und verdienen dann auch kein Geld.
– Die Politiker halten ihre Wahlversprechen nicht und achten nicht auf eine gerechte Verteilung der Arbeit und des Geldes. Manche nehmen sogar einfach Geld für sich.
Jeden Tag kommen immer wieder neue Mütter zu uns. Sie wollen, dass wir ihre Kinder in die Schule aufnehmen. Sie selbst könnten dann versuchen, eine Arbeit zu finden.
Sie möchten aber auch, dass ihre Kinder genug zu essen bekommen und vor Gewalt geschützt sind.
Überall auf den Straßen und in den Bussen müssen wir wirklich mit Gewalt und sogar mit bewaffneten Raubüberfällen rechnen. Es erinnert an ein Land ohne Gesetze.
Auch steigen die Preise für Lebensmittel, Mieten, Benzin und Strom. So wird die Armut der Menschen immer größer. Viele sind hoffnungslos und haben kaum noch Kraft, andere sind gereizt und wütend. Manchmal geschehen sogar schlimme Verbrechen innerhalb einer Familie.
Trotz allem kämpfen wir für die Kinder und den Erhalt unserer Tagesschule.
Zum Glück – und dank eurem Verein Liberdade in der Schweiz – lernen unsere Kinder rechnen, lesen und schreiben, kochen, Hygiene und eine aufmunternde Einstellung zu ihrem Leben. Sie können musizieren, tanzen, basteln, werken und spielen. Jeden Tag bekommen sie zwei gesunde Mahlzeiten, Säfte und Obst.
Die Mühe lohnt sich: Wir sehen täglich das Lächeln unserer zufriedenen Kinder, die sich in der Schule umsorgt und sicher fühlen.
Wir wollen Ihnen danken, allen, die uns helfen, unsere Arbeit fortzusetzen.
Wir brauchen noch mehr Hilfe, damit wir die Arbeit in der einzigen Schule in unserem Armenviertel sitio dos macacas weiterführen, ja vielleicht sogar erweitern können.
Wir sind froh über euer Verständnis für unsere Situation und über eure Hilfen. Wir wünschen allen ein glückliches und helles Weihnachtsfest und für 2017 alles Gute und Liebe.
Gruppe escola Uniào Communitària
Schulleiterin
Etienne de Souza Fernandes